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Körper: Nase

menschliche Nase
menschliche Nase

Der Begriff Nase (verwandt mit lat. nasus, nicht daraus entlehnt) bezeichnet in der Anatomie das Organ von Wirbeltieren, das die Nasenlöcher sowie die Nasenhöhle beherbergt. Bei den Menschen und den meisten anderen Säugetieren liegt die Nase entweder im Gesichtszentrum oder an der vorderen Spitze der Schnauze. Hinter dem Nasenraum liegt der Rachen, der Speise- und Luftweg verbindet.

Nase der Säugetiere

Concha nasalis blocked / free
Concha nasalis blocked / free

Anatomisch gehört die Nase zu den äusseren/oberen Atemwegen. Die Nasenlöcher (Nares) führen in das Innere der Nase, die Nasenhöhle (Cavum nasi). Die Nasenhöhle ist durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei getrennte Abteilungen gegliedert.

Linkes und rechtes Cavum nasi sind jeweils durch die knorplig gestützten Nasenmuscheln untergliedert. Man unterscheidet drei Nasenmuscheln:

  • obere Nasenmuschel (Concha nasalis superior, bei Tieren: Concha nasalis dorsalis)
  • mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media)
  • untere Nasenmuschel (Concha nasalis inferior, bei Tieren Concha nasalis ventralis)

Zwischen den Nasenmuscheln liegen drei Nasengänge:

  • oberer Nasengang (Meatus nasi superior, bei Tieren: Meatus nasi dorsalis): zwischen oberer und mittlerer Nasenmuschel. Er endet blind. In diesem Gang ist im hinteren Teil das Geruchsorgan (Organum olfactus) lokalisiert, weshalb der Gang auch als Riechgang bezeichnet wird.
  • mittlerer Nasengang (Meatus nasi medius): zwischen unterer und mittlerer Nasenmuschel. Auch der mittlere Nasengang endet blind. An ihn sind die Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) angeschlossen, weshalb er auch als Sinusgang bezeichnet wird.
  • unterer Nasengang (Meatus nasi inferior, bei Tieren Meatus nasi ventralis): zwischen gaumenplatte und unterer Nasenmuschel. Er führt über die Choanenöffnung in den Nasenrachen und dient als Luftweg, weshalb er auch als Atemgang bezeichnet wird. Hier mündet der Tränen-Nasen-Gang (Ductus nasolacrimalis). Über den unteren Nasengang werden auch Nasensonden eingeführt.

Bei den Walen ist die Nase zur Oberseite des Kopfes abgewandert und ist wegen der Stromlinienform des Tieres verschliessbar. Im Gegensatz dazu hat sich die Nase des Elefanten zu einem langen, muskulösen Manipulationsorgan entwickelt, dem Rüssel.

Funktion

Durch die Nase wird die Atemluft ein- und ausgeatmet, wobei sie kalte Luft erwärmt und anfeuchtet. Dabei fangen die Nasenhaare und die Flimmerhärchen Fremdpartikel ab. Dank der Nase kann man auch mit geschlossenem Mund atmen. Dies wird bei der sog. zirkulären Atmung ausgenutzt.

Beim Menschen findet die Nasenatmung in körperlicher Ruhe nicht gleichmässig durch beide Nasenlöcher statt. Der Luftstrom durch jeweils eines ist verringert, um eine Regeneration seiner Schleimhaut zu ermöglichen. Alle etwa 20-30 Minuten wechselt der Hauptstrom zum jeweils anderen Nasenloch, was bei einer gesunden Nase unbemerkt vonstatten geht.

Die Regio olfactoria der Nase ist Sitz des Geruchsorgans.

Erkrankungen

  • Rhinitis als Entzündung der Nasenhöhle; bei Erkältung mit Schnupfen; Allergische Rhinitis, Heuschnupfen; Ozaena
  • Nasenbluten (Epistaxis)
  • Naseneingangsekzem
  • Nasenscheidewandverkrümmung
  • Furunkel
  • Rhinophym
  • Tumoren: Basaliom, Spinaliom, selten Sarkom und Melanom


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