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Medikamente: Kortison |
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Strukturformel | ||||||
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Allgemeines | ||||||
Freiname | Cortison | |||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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CAS-Nummer |
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PubChem | 222786 | |||||
ATC-Code |
H02AB10 |
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Arzneistoffangaben | ||||||
Wirkstoffklasse |
Glucocorticoide |
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Fertigpräparate |
Cortison CIBA® (D) |
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Eigenschaften | ||||||
Molare Masse |
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Schmelzpunkt |
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Siedepunkt |
Zersetzung ab 240 °C [2] |
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Dampfdruck |
5,8·1013 mmHg [1] |
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Löslichkeit |
Wasser: 280 mg·L1 bei 25 °C [1] |
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Sicherheitshinweise | ||||||
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WGK | 3 (stark wassergefährdend) [3] | |||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Cortison (von lateinisch cortex, Rinde; Schreibweise auch Kortison) ist ein Steroidhormon, das um 1935 als erster Wirkstoff in der Nebennierenrinde des Menschen gefunden wurde. Cortison ist die durch Oxidation inaktivierte Form des Glucocorticoids Cortisol, das im Kohlenhydrathaushalt, dem Fettstoffwechsel und dem Proteinumsatz Bedeutung besitzt. Umgangssprachlich werden Medikamente mit Cortisolwirkung häufig fälschlicherweise als Cortison bezeichnet. Das einzig heute noch eingesetzte Cortisonmedikament enthält den Essigsäureester Cortisonacetat.[2]
Cortison wurde in den Jahren 19351940 von verschiedenen Arbeitsgruppen isoliert und unterschiedlich bezeichnet: als compound F vom Österreicher Oskar Wintersteiner, als Substanz Fa durch den Schweizer Reichstein und als compound E von der Arbeitsgruppe um den US-Amerikaner Kendall. Die hydrierte Form Cortisol oder Hydrocortison wurde 1937/38 von Reichstein hergestellt. Später stellte sich heraus, dass Cortison ein Oxidationsprodukt des eigentlichen Hormons Cortisol ist. Der Mediziner Philip Hench injizierte im Jahr 1948 erstmals einer Patientin mit schwerem Rheuma Cortison, die daraufhin schmerzfrei war.[4] Zwei Jahre später erhielten Kendall, Reichstein und Hench gemeinsam für ihre Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer biologischen Wirkungen den Nobelpreis für Medizin. 1951 gelang Robert Woodward erstmals die Totalsynthese von Cortison.
Cortison selbst besitzt keinerlei Wirkung auf den Organismus, da es weder an den Glucocorticoid-Rezeptor noch an den Mineralocorticoid-Rezeptor bindet. Deshalb ist eine dermale Anwendung nicht sinnvoll. Bei oraler oder intravenöser Aufnahme wird Cortison durch das Enzym β-Hydroxy-Steroid-Dehydrogenase in der Leber in Cortisol umgewandelt, das die eigentliche Wirkung zeigt.[5]
Zu Therapiezwecken kommt das synthetische Glucocorticoid Cortisonacetat zum Einsatz. Cortisonacetat wird nach oraler Gabe schnell resobiert und zu Cortison hydrolysiert. Cortison wird im menschlichen Organismus zu Cortisol metabolisiert.
Cortisonacetat wurde in Deutschland für die Therapie der primären Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison) zugelassen. Es kommt in Form von Tabletten ausschliesslich systemisch zur Anwendung.
Cortisonacetat verfügt über glucocorticoide und mineralocorticoide Eigenschaften. Letztere sind ausgeprägter als bei anderen (neueren) synthetischen Steroiden. Die Bioverfügbarkeit bei Aufnahme als Cortisonacetat liegt durchschnittlich bei 37,5 bis 40,5 %, wobei sehr grosse individuelle Unterschiede festgestellt wurden.[6] Die Wirkungsdauer beträgt etwa 8 bis 12 Stunden, womit Cortison(acetat) ein kurzwirksames Glucocorticoid ist. Die Halbwertszeit im Blutplasma liegt bei etwa einer Stunde.[5]
Es können vor allem neuropsychiatrische Symptome auftreten, wie
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