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Körper: Darm

Übersicht über den menschlichen Magen-Darm-Kanal: 1=Speiseröhre, 2=Magen, 3=Zwölffingerdarm, 4=Dünndarm, 5=Blinddarm, 6=Appendix, 7=Grimmdarm, 8=Mastdarm, 9=Anus
Übersicht über den menschlichen Magen-Darm-Kanal:
1=Speiseröhre, 2=Magen, 3=Zwölffingerdarm, 4=Dünndarm, 5=Blinddarm, 6=Appendix, 7=Grimmdarm, 8=Mastdarm, 9=Anus

Der Darm (lateinisch intestinum) ist der wichtigste Teil des Verdauungstraktes von höheren vielzelligen Tieren einschliesslich des Menschen. Im engeren Sinne erstreckt er sich nur vom Magenpförtner bis zum After. Er ist beim erwachsenen Menschen zirka 8 Meter lang und besitzt wegen der feinen Darmzotten eine Oberfläche von etwa 400 m² (Angaben sind hier sehr vage, da die Darmoberfläche mit der Körpergrösse des Menschen variiert; je nach Quelle werden auch bis 500 m² genannt). Die davor liegenden Abschnitte sind die Mundhöhle, die Speiseröhre und der Magen.

Länge variiert je nach Art

Die Länge des Darmes ist bei den verschiedenen Arten sehr unterschiedlich. Raubkatzen wie Löwen, die ausschliesslich Fleisch fressen, haben einen sehr kurzen Darm, damit das Fleisch schnell verdaut werden kann. Allesfresser wie der Mensch haben einen etwas längeren Darm, da das Verdauen von Pflanzenfasern viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Er liegt mit seiner Länge im Verhältnis zur Köperlänge mit 6:1 zwischen dem eines reinen Fleischfressers wie der Katze (3:1) und der eines Pflanzenfressers wie dem Schaf (24:1), mit Tendenz hin zum Fleischfresser.

Unterteilung des Darmes

Der Darm ist unterteilt in den

  • Dünndarm, bestehend aus
    • Zwölffingerdarm (lat. Duodenum),
    • Leerdarm (lat. Jejunum) und
    • Krummdarm (lat. Ileum),
  • sowie den Dickdarm, bestehend aus
    • Wurmfortsatz (lat. Appendix vermiformis, umgangssprachlich als „Blinddarm” bezeichnet),
    • Blinddarm (lat. Caecum),
    • Enddarm, wiederum bestehend aus
      • Grimmdarm (griechisch/lat. Kolon/Colon) mit aufsteigendem (Colon ascendens), querverlaufendem (transversum) absteigendem (Colon descendens) und S-förmig verlaufendem (griechisch Sigma) Teil und
      • Mastdarm (lat. Rectum).

Daran anschliessend, aber feingeweblich kein Darmbestandteil im strengen Sinn, da von äusserer Haut (und nicht von Schleimhaut) ausgekleidet, der Analkanal, der mit dem endständigen Venengeflecht des Mastdarmes und dem inneren und äusseren Schliessmuskel zusammen das Kontinenzorgan bildet.

Untersuchungsmöglichkeiten des Darmes

  • Beschwerden erfragen
  • abtasten und abhören
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
  • Kolon-Kontrastmitteleinlauf
  • Dünndarmkontrastdarstellung
  • Darmspiegelung (Koloskopie)
  • Computertomografie (CT)
  • Untersuchung des Stuhles auf okkultes (=verborgenes) Blut
  • mikrobiologische Stuhluntersuchung
  • Tests auf Unverträglichkeiten (Intoleranzen) verschiedener Zucker, z. B. Laktose, Fruktose
  • Untersuchung auf Zöliakie/Sprue durch Gewebeprobenentnahme und Blutuntersuchung


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