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Medikamente: Dronedaron

Strukturformel
Allgemeines
Freiname Dronedaron
Andere Namen

IUPAC: N-(2-Butyl-3-{4-[3- (dibutylamino)propoxy]- benzoylbenzofuran-5-yl) methansulfonamid

Summenformel C31H44N2O5S
CAS-Nummer
  • 141626-36-0
  • 141625-93-6 (Hydrochlorid)
PubChem 208898
ATC-Code

C01[2]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antiarrhythmika

Wirkmechanismus
  • Blockade von Natrium–, Kalium– und Calciumkanäle
  • wirkt antiadrenerg[1]
Fertigpräparate

Multaq®[1]

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 556,76 g·mol–1
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dronedaron ist ein Arzneistoff, welcher als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Er ist noch nicht zugelassen, befindet sich aber im Zulassungsverfahren der europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) und aufgrund der Ergebnisse der ATHENA-Studie in einem beschleunigten Zulassungsverfahren der Food and Drug Administration (FDA).(Stand August 2008)[1][3]

Chemie

Die Chemische Struktur und die Wirkung von Dronedaron ähneln denen des Amiodarons.

Pharmakologie

Wirkmechanismus und mögliche Indikationen

Im Erregungsleitungssystem des Herzens blockiert die Arzneistoff die Natrium–, Kalium– und Calziumcanäle und wirkt antiadrenerg.[1] Die bei der EMEA und FDA eingereichten Anträge zielen auf ein Zulassung zur Prävention und Therapie ders Vorhofflimmerns und Vorhofflatterns ab.[1]

Studien

In zwei Studien (EURIDIS und ADONIS) konnte bei insgesamt 1237 Patienten mit Vorhofflimmern eine vorteilhafte Wirkung von zweimal 400 mg Dronedaron pro Tag nachgewiesen werden. Im Vergleich mit Plazebo traten weniger Episoden von Vorhofflimmern auf und während der Episoden war die Pulsfrequenz geringer.

In der placebokontrollierten ATHENA-Studie konnte belegt werden, dass Dronedaron das Risiko für kardiovaskuläre Hospitalisierungen und Tod jeglicher Ursache um 24 Prozent signifikant reduzieret.[1][3]

Nebenwirkungen

Da Dronedaron keine Iod-Atome enthält, sind die für Amiodaron typischen und mit Iod assoziierten Nebenwirkungen (Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse) nicht zu erwarten. In den Zulassungsstudien traten unerwünschte Arzneimittelwirkungen nicht häufiger auf als unter Plazebo.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Pharmazeutische Zeitung 34/2008 S. 26
  2. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b [1] Pressebericht des Herstellers zur ATHENA Studie


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